Ein Wort zum Apfelsaft
Lohnt sich Streuobstbau für die Mostobstgewinnung.
Finanziell sicher nicht!
Verkauf: 100 kg Streuobstäpfel kosten ca. 7€.
Saftgewinnung: 100 kg Streuobstäpfel erbringen ca. 50 l Apfelsaft, erfordern aber auch mehr Arbeitsaufwand und Geräte.
50l Bioapfelsaft kostet im Supermarkt etwa 75€.
Im Supermarkt kann man aber auch für 90 Cent Apfelsaft aus Konzentrat kaufen.
Das Konzentrat für Apfelsaft kommt größtenteils aus den großen Plantagen in China und den USA. Apfelsaft wird eingekocht, Wasser abgetrennt, das Konzentrat verschifft, hier wieder Wasser zugesetzt.
Den langen Transport und den hohen Energiebedarf beim Abtrennen des Wasser halte ich für problematisch.
Ein Gedanke sei mir erlaubt:
Wie könnte man theoretisch (kriminelle Energie vorausgesetzt) Gewinn maximieren? Könnte man für jeden Liter Wasser den man entzogen hat, mehr als einen Liter wieder zuführen?
Die beiden Hauptaromen sind Süße und Säure, und die sind billig zu haben.
Könnte man nicht, rein hypothetisch, für jeden Liter Wasser, den man entzogen hat, viel mehr an gesäuerten Zuckerwasser hinzufügen?
Dann würde aber ein Liter "Saft aus Konzentrat" viel weniger als einen Liter echten Saft enthalten, wäre also, auf einen echten Liter gerechnet, nicht nur minderwertig, sondern auch deutlich teurer!
Der Saft würde aber süß und fad schmecken!
Wie schmeckt billiger Saft aus Konzentrat?
Dies wäre natürlich Betrug!
Wäre ein derartiger Lebensmittelskandal denkbar?
Gibt es überhaupt Lebensmittelskandale?
Wie dicht
sind die Lebensmittelkontrollen?
Wieviel kostet ein Saft, und wieviel ist er Wert?
Vielleicht lohnt sich die Hausmosterei doch auch finanziell ein bißchen.
Ich persönlich trinke nur selbst hergestellten Saft. Ungespritzt und unverdünnt. Lokal, und energiearm hergestellt.
Zahlen:
In Deutschland werden jährlich ca. 1 Millionen Tonnen Äpfel geernet.
Bei 80 Millionen Einwohnern sind das ca. 12,5 kg Äpfel/Person
Durchschnittsverbrauch ca 20 bis 22 kg.
Somit muß Deutschland knapp die Hälfte der Äpfel und Apfelprodukte importieren.
